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Schreibweise
Dschihadismus
Das Wort vorlesen lassen:Erklärung für Dschihadismus
Der Dschihadismus (auch, in Anlehnung an die Schreibweise im Englischen, Jihadismus) ist eine uneinheitliche militante extremistische Strömung des sunnitischen Islamismus in seiner salafistischen Ausprägung.
Seine den islamistischen Terrorismus unterstützenden Anhänger, die Dschihadisten, gehen von einem globalisierungs-, modernisierungs- und kapitalismusbedingten Macht-, Kultur- und Einflussverlust des Islam als Religion und politisches System aus und leiten daraus den kollektiven Anspruch der Muslime bzw. die individuelle Selbstverpflichtung der Dschihadisten ab, einen Wiederaufstieg des „Urislam“ in seiner allerdings erst neuzeitlich entstandenen, radikalisiert salafistischen Lesart zu erreichen. Der dafür ideologisch ausgeschmückte Referenzzeitraum bzw. Idealislam ist gemäß der Stilisierung der Dschihadisten also zwar der Frühislam, das heißt die Zeit Mohammads und seiner unmittelbaren Nachfolger bzw. rechtmäßigen Kalifen, die als Aufstieg- und Blütezeit des Islam verstanden wird. Die eher utopischen Ideale vieler Dschihadisten allerdings sind nicht zwingend historisch verbürgt, sondern speisen sich aus einer unübersichtlichen Vielzahl von sexuellen Phantasien, politischen Verschwörungstheorien, kulturellen Mythen, pseudohistorischen Legenden und allerlei Religionsfragmenten. Einige Deutungen, Motive und Zeichen des Dschihadismus konnten daher in allgemeine Jugendkultur und in muslimische Populärkulturen einsickern, teils sind sie auch aus diesen hervorgegangen, was sich gelegentlich als „Pop-Islamismus“ beschrieben findet. Attraktiv ist der Dschihadismus insbesondere in der außerislamischen Diaspora für gesellschaftlich deklassierte Muslime (überwiegend junge Söhne aus früheren Einwandererfamilien), da diese sich jenseits des Alltagsislams der muslimischen Welt mit eigens ausgesuchten Versatzstücken der dschihadistischen Ideologie ein individuell passgenaues Weltbild erfinden können, das es erlaubt, die eigene Wahrnehmung der sozialen Lebenswelt nach subjektiv plausiblen Mustern zu ordnen, Unverständliches folgelogisch zu interpretieren, eigene Wünsche und Ängste zu verarbeiten. Der missionarische Eifer vieler Dschihadisten resultiert dabei aus deren elitärem Selbstverständnis, vorbildliche Zeugen eines „wahren“ Islam zu sein bzw. als Avantgarde eines islamischen Wiederaufstiegs zu kämpfen. Die Kritik und die Gewalt des Dschihadismus richtet sich daher (entgegen seiner Propaganda und öffentlichen Klischees) mehrheitlich gegen die Masse der gewöhnlichen Muslime selbst und gegen den Mehrheitsislam in all seinen Ausprägungen.
International bekannt wurde der Dschihadismus insbesondere durch das Attentat auf Anwar as-Sadat, dessen Tätergruppe ihre Motive ausführlich formulierte. Seit einigen Jahren propagieren Dschihadisten zunehmend den Aufbau und die Ausdehnung des Machtbereichs eines islamischen Staates mit den Mitteln der Gewalt und des Terrorismus. Der Dschihadismus bezieht sich dabei auf das islamische Konzept des kleinen Dschihad, das er als religiöse Verpflichtung jedes Muslims zum gewaltsamen Kampf zur Verteidigung des Islam gegen Ungläubige interpretiert, zu denen er neben Anhängern anderer Religionen auch Muslime abweichender Überzeugungen zählt.
Quelle: wikipedia.org
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